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News-April-2022-2

Die aktuelle Situation in Myanmar

Ohne EUCH geht nichts!....


1. Eine freie Berichterstattung ist nicht möglich

Für die Menschen ist nicht möglich reelle Informationen zu erhalten. Alle freien Medien wurden gesperrt und sind verboten. Nun bleiben nur noch die staatlichen Medien, z.B.«New Light of Myanmar» die Junta Zeitung und die kontrollierte «MRTV Myanma Radio and Television» der Militärs!

In den kontrollierten Medien der Militärs kursieren viele Nachrichten, welche im Ausland sofort dementiert werden!

Die freien Demonstranten werden als Terroristen bezeichnet und sofort verhaftet oder gar liquidiert. Fotos von internationalen Treffen z.B. UN oder ASEAN mit den Generälen werden meistens als freundschaftlich sowie regierungsnah beschrieben.

Ein Vergleich hilft «Fake News» zu entschlüsseln!

Unsere Familien halten sich mit Aussagen, zum eigenen Schutz, bedeckt!


2. Freunde werden zu Feinden

Es wird an vielen Fronten gekämpft, Tatmadaw (Myanmars Junta-Armee) gegen Befreiungsarmeen!

Unzählige Chek-Points werden durch die verschiedenen Armeen und Gruppierungen kontrolliert.

Durch diesen Krieg ist der Drogenhandel wieder zu einer wichtigen Einnahmequelle für alle Parteien geworden.

Der herrschende Bürgerkrieg, wird von der Welt nicht gesehen und wirkt schon fast vergessen. Diese ganze Situation ist zermürbend für über 45 Millionen Burmesen, da chaotische Verhältnisse in Sachen Zugehörigkeit herrschen. Viele Familien und Freundschaften sind zerrissen, weil Militärmitglieder plötzlich ins Feindbild gehören!

So habe auch ich einen Mountainbike-Freund an die Militärs verloren. Es ist sehr schwer zu verstehen!!


3. Lebenssituation

Wir wissen von sehr vielen katastrophalen Lebensumständen, der Menschen; welche wir momentan nicht verbessern können!

Es sind viele Familien und Freunde, welche in sehr schwierigen Verhältnissen leben müssen. Zu diesen zählen auch die Familien im «Clear Water Village» und in dessen Umfeld, es sind circa 400 bis 500 Familien betroffen.

Stichworte wie: Sklaverei (Arbeit ohne Bezahlung), Unterdrückung oder Zwang sind nur einige von vielen!

Ja, es ist die Realität! In diesen schwierigen Zeiten werden die meisten Kinder für schwerste Arbeiten ausgebeutet, dies für einen Tageslohn von 2 bis 3 US$. Teilweise muss auch, nur für das tägliche Essen, ohne Lohn geschuftet werden! Viele Familien leben auf «Niemandsland», deshalb werden diese zu einer illegalen Abgabe gezwungen oder vom Platz verwiesen. Was tun, wenn der Lohn an die Beamten nicht ausbezahlt wird? Jeder kämpft ums Überleben, aus dieser Notsituation entsteht das korrupte Handeln vieler Beamter.


Die Schulen werden weiterhin von vielen Familien boykottiert, da die Kontrolle durch die Militärs vom Volk nicht akzeptiert wird! Die meisten Lehrer wurden entlassen und durch Junta-Treue Laien ersetzt. Viele der gekündigten Lehrpersonen organisieren sich privat, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Die Familien, welche es sich leisten können, schicken ihre Kinder in diesen Privatunterricht. Für die Village Familien und viele andere ist das unbezahlbar. Und schon wieder sind wir bei der «Kinderarbeit» angelangt!


Eine der wichtigsten Einnahmequellen für Kleinunternehmer, «der Tourismus», liegt bei null! Dies bedeutet für sehr viele Menschen, dass sie von einem Tag auf den anderen ohne Einkommen dastehen.


Der Reishandel wird durch die Militärs kontrolliert.

Das Grundnahrungsmitteln Reis wird immer teurer, die Kosten haben sich in einem Jahr nahezu verdoppelt! Die Solidarität in Myanmar ist sehr grossgeschrieben und es gibt immer Lösungen, um sich gegenseitig zu helfen. Der Tauschhandel ist ein beliebtes Mittel, um die Grundversorgung mit Reis zu sichern.

Im Village wird ein- bis zweimal pro Woche für bis zu 400 Kinder etwas Feines gekocht. So zum Beispiel Reis mit Hühnchen oder Reis mit Kokosmilch und Rohzucker.

In Nyaung Shwe wurden regelmässig 60 bis 80 Familien mit Lebensmitteln versorgt, was durch die Polizei bei Kontrollen untersagt wurde. Nun werden viele Familien via Klöster versorgt und zudem erhalten einige Flüchtlings-Camps ebenfalls Unterstützung. Circa 40 politische Häftlinge aus der Region brauchen unsere Hilfe, denn sie müssen durch ihre Angehörigen verpflegt werden. Sonst bekämen die Inhaftierten schlichtwegs nichts zu essen!

Es ist für uns schön zu sehen, dass auch Menschen vor Ort die Programme finanziell und mit Arbeitseinsatz unterstützen.


Durch die zahllosen Check-Points wird das Reisen zum Spiessrutenlauf. Viele Transportwege sind blockiert und dürfen nicht befahren werden. Papiere und Handys werden kontrolliert und es gibt regelmässig Beschlagnahmungen von Lebensmitteln, Handys und vielem mehr!


Die Wirtschaftsleistung im Land soll um 80% gesunken sein.



4. Die Rohingya Frage?

Die Rohingya Historie lässt sich kaum erklären! So spielt der Blickwinkel zur Beurteilung eine sehr grosse Rolle. Zudem ist die Definition «Rohingya» historisch hinterfragt.

Um ein persönliches Urteil zu fällen braucht es einen tiefen Einblick in die Geschichte.

Einige Bücher können da helfen:


The Soul of a People

(Harold Fielding-Hall)

Beschreibt das reelle Leben in Myanmar,

dass sich vor allem in den Grossstädten gewandelt hat



Myanmar’s »Rohingya» Conflict

(Antony Ware & Costas Laoutides)

Beschreibt die komplexe Entwicklung

im Rakhine-State in Myanmar


Reportage: Burma/Myanmar

(Christoph Hein Udo Schmidt)

Schafft einen Einblick in die komplizierte Struktur

Des Vielvölkerstaates Myanmar